Geschichte

Das Gebiet um Rovinj war bevor es Teil des Römischen Reiches unter dem Namen Castra Rubini wurde, eine illyrische Siedlung des Stammes Histri. Gelegen am heutigen Platz der Kirche der Hl.Euphemia, ehemals kleine Kirche des Hl. Juraj, wird zunächst Ruigno, Ruginio, dann Ruvigno genannt, besteht zahlreiche Angriffe der Vizgoten, Hunen und vieler anderer Eroberer. Auf der rovinjer Insel (welche 1763 durch das Zuschütten des Meereskanals zur Halbinsel wird) werden neben natürlichen Sicherheiten die ersten Stadtmauern errichtet.

Nach dem Fall Byzanz fällt Rovinj zuerst unter die Herrschaft der Longobarden und ab 788 unter frankisches Herrschaftsgebiet. Im Jahre 966 wird Rovinj dem Bistum Poreč angegliedert und Karl der Grosse billigt die Verwaltung des äkvileischen Patriarchen. Bis dahin war Rovinj Teil der Diözese Pulas.

Im Jahr 1283 folgt Rovinj dem Beispiel Porečs, Novigrads und Umags und unterwirft sich Venedig, einer damals starken Seemacht, welche die nördliche Adria in die Mljeter Bucht verwandeln wollte. Zu dieser Zeit, während der Kämpfe gegen die Türken, werden die Stadtmauern noch meht befestigt, welche bis heute bestehen. Nach dem Fall der venezianischen Republikim Jahre 1797 wird eine kurzatmige demokratische Herrschaft bis zum Jahr 1813 errichtet, denn darauf wird Rovinj Österreich-Ungarn bis zum Beginn des 1.Weltkriegs einverleibt und fällt danach unter italienische Herrschaft.

Nach der Kapitulation Italiens 1943 besetzten die Deutschen die Stadt. 1947 wird die Stadt Jugoslawien übergeben in dessen Bund sie bis 1991 bleibt, als der unabhängige Staat Kroatien proklamiert wurde.

Kulturell-historische Sehenswürdigkeiten

Die heutige Altstadt befindet sich auf der ehemaligen Insel, die mit Stadtmauern umgeben war. Die ersten archäologischen Funde datieren aus der Bronzezeit und die Altstadt begann sich im 3.Jahrhundert zu entfalten. Mit dem Beginn des 18.Jahrhunderts erweiterte sich die Stadt über ihre Stadtmauern hinaus auf das Festland und der Kanal zwischen dem Festland und der Insel wurde 1763 zugeschüttet. Rovinj hatte 7 Tore, von denen drei bis heute erhalten sind: das Tor des Hl.Benedikt, die Portica und das Tor Sveti Križ (Hl.Kreuz). Der beengte Raum zwang zum Bau von schmalen Häusern, Strassen und kleinen Marktplätzen. Gerade wegen dieser baulichen Charaketistika wurde die Altstadt 1963 zum Kulturdenkmal ernannt.

Das grösste Denkmal der Stadt ist die Kirche der Hl.Euphemia aus der Barockzeit, im venezianischen Stil zwischen 1725 und 1736 erbaut. Der Turm ist eine Nachbildung der Kirche des Hl.Markus aus Venedig. Der Designer dieses Turms war der Milanese Alessandro Monopoli. Der Bau begann 1651 und dauerte 26 Jahre. Auf der Turmspitze befindet sich eine bronzene Statue der Heiligen, welche 1758 aufgestellt wurde, nachdem ein Blitz die frühere hölzerne Statue zerstört hatte. Vom Kirchturm aus hat man eine phantastische Aussicht auf die gesamte Stadt und Umgebung.

Am der südlichen Ecke der ehemaligen Stadtmauern, in der Nähe des Schlosses Califfi, auf dem Marktplatz, befindet sich ein Turm, im 12.Jahrhundert mit Lavagestein von der Insel Mlet erbaut, dem Symbol für „La Serenissima“. Auf dem gleichen Platz ist ein kleiner Springbrunnen.