Rovinj hat schon den Adel der österreichisch-ungarischen Monarchie verzaubert. Der pittoreske Altstadtkern übt auf jeden Besucher eine faszinierende Anziehungskraft aus und kaum ein Gast, der sich den malerisch im Hafen schaukelnden Booten entziehen kann, vom dort herrschenden angenehmen Mikroklima nicht zu reden. So wurde der Grundstein für den Fremdenverkehr dort schon Ende des 19. Jhdt. gelegt. Häufig wird die Stadt mit Venedig verglichen, als lebhafte Szenerie von Küste und Häusern, die direkt aus dem Meer gewachsen zu sein scheinen und im mediterranen Flair lebt ein ebensolches Temperament. Doch wer die Ruhe sucht, muss nicht weit reisen: ein kurzer Ausflug in die nahe Natur führt dorthin. So wie die Rubin-Route. Starten Sie daher von Punta aus und finden Sie den so genannten Venezianischen Steinbruch, aus dem jahrtausendelang qualitativ hochwertigste Steinblöcke zum Bau von prächtigen Palästen in Venedig, Wien und Budapest transportiert wurden. Die Strecke führt weiter zum Museum Hutterot, das der Familie des Baron Hutterot gewidmet ist. Er spielte Ende des 19. und Anfang des 20. Jhdt. eine wichtige Rolle in der Fremdenverkehrsgeschichte von Rovinj. Gleich danach ist Zlatni Rt. erreicht, das Goldene Kap, ein geschützter Wald-Park. Es handelt sich dabei im eine der bekanntesten Parkanlagen unseres Küstenlandes, von seltsamer Schönheit und hohem botanischen Wert. Wer sich nach sanften Kiesbuchten sehnt, fährt weiter zu den Buchten Cuvi und Polari, zwischen denen die Ferienanlage Villas Rubin liegt. Der Weg führt weiter zur Bucht Veštar mit Gräberfunden aus der Antike. Heute kennt man Veštar vor allem als Campingplatz. Doch die Legende erzählt, dass der hl. Maximilian hier im 6.Jhdt. einen Schatz ausgegraben hat, der ihm dabei verhalf, Kaiser Justinian von seiner Inthronisierung zum Erzbischof von Ravenna zu überzeugen. Liebhaber der Archäologie und Entdeckungsfreudige setzen Ihren Weg fort zu einer Bucht mit den Überresten römischer Landhäuser, ‚Villae Rusticae’ genannt, und einer römischen Zisterne. Danach erwartet Sie eine besondere Überraschung: das Vogelschutzgebiet Palud, belebt durch hunderte Vogelstimmen und den Gesang von 215 verschiedenen Vogelarten! In der Nähe finden Sie die ‚Kirche des Hl. Damijan’ aus dem 11.Jhdt., in der Papst Alexander der Dritte auf seinem Weg nach Venedig eine Messe gehalten haben soll. Wenn Sie jetzt gedacht haben, alle Überraschungen und Sehenswürdigkeiten der Rubin-Route seien bereits erschöpft, täuschen Sie sich. Auf dem Weg entlang der Küste erwarten Sie noch ein Steinbruch aus der Antike, die ‚Kirche des Hl. Nikolaus’ aus dem 12. Jhdt. und ‚Madonna di Campo’ aus dem 15. Jhdt., wobei letztere ein Wallfahrtsort ist, an dem früher in trockenen Jahren um Regen gebetet wurde. Wenn sich der ‚kleine Indiana Jones’ in Ihnen nun noch immer nicht zufrieden gibt, folgt zum Schluss ein Leckerbissen: 5 km in östlicher Richtung liegt der Berg Monkodonja, mit dem wunderschönen archäologischen Park Monkodonja, einer Siedlung aus der frühen und mittleren Bronzezeit.
Quelle: istria-bike.com